Es dürfte niemanden wundern, dass einige Foristen auch auf dieses Schiffchenspiel zurückgreifen. Ich denke es ist nicht verkehrt, einen Thread zu haben, in dem man sich über UAD austauschen kann.

Bin derzeit in der japanischen Kampagne, die ich für die interessanteste halte, und im Jahr 1931 angekommen. Die Japaner bekommen einige, recht abgefahrene Designs und gerade wurde der Rumpf des Torpedokreuzers II erforscht. Ausgebaut sieht das so aus:

Torp-CA.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Das Teil firmiert als CL, hat aber eine HA von 4 x 2 178 mm. 6 x 76 mm in Doppeltürmen und glatte 10 x Fünferwerfer. Zwei davon werden gebaut und zeitnah eingesetzt. Bin sehr gespannt. Finanziell haut das Schiff ziemlich rein. Mit rund 400 Millionen kostet es so viel, wie ein ausgewachsener Schlachtkreuzer, also nichts, was man in Massen bauen kann.

Edit: Nach einigen Anlaufschwierigkeiten hat sich das Schiff sehr bewährt. Es brauchte gleich einen Refit, weil ich nicht aufgepasst hatte und die Werfer sich nicht anständig drehen konnten. Die HA habe ich auf 152mm reduziert. Danach war das Schiff einfach nur stark. Wenn man einen Gegner in der Mitte der Formation anvisiert und 25 Aale da rein rauschen, ist das schon der halbe Sieg.

Bei der Aussage zu den Kosten war ich nicht auf dem aktuellsten Stand. Ja, meine ersten 20.000t BC kosteten um die 400 Mio, das ist aber lange her. Aktuell liegen auch andere CL in diesem Preissegment.

Hier der Stand meiner KuK-Kampagne im Jahr 1908. Russland von mir besiegt und neben den östlichen Gebieten bekam ich sogar den Jemen. Die KuK-Flotte hat eine Größe von 385k Tonnen und ist im Mittelmeer die Nummer 1. Nur Briten, USA und Deutschland haben eine größere Marine.

KuK Kampagne 1908.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Den ersten Dreadnought entwarf die KuK-Marine im Jahr 1901. Bis jetzt sind acht Dreadnoughts im Bestand.

Hier das "Standard-Schlachtschiff" Habsburg mit 8x30,5cm aus dem Jahr 1904:

KuK BB Habsburg.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Der Nachfolger: Maximilian-Klasse mit 8x33 cm aus dem Jahr 1906:

KuK BB Maximilian .jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Wie in Wows bin ich auch in diesem Spiel ein Fan von Kreuzern:

Hier der modernste CA aus dem Jahr 1904 die Kaiserin Elisabeth-Klasse mit 12x23 cm. Ähnlich wie die dt. Blücher aus dem WK 1 stellt dieser Kreuzer quasi ein Zwischenschritt zum Schlachtkreuzer dar.

KuK CA Kaiserin Elisabeth.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Und hier zum Schluss noch das große Torpedoboot Phönix. 800t-Rumpf mit stärker Geschützbewaffnung quasi als DD. Aber aus Mangel an größeren DD-Rümpfen habe ich ein Torpedoboot dazu "umgebastelt".

KuK Torpedoboot Phönix.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Die Österreich-Kampagne ist ähnlich zu Japan. Wenig Häfen, überschaubares Budget und wenigstens einen großen, aggressiven Gegner.
Japan ist sogar noch schlechter dran. Mit China und Russland hat man zwei böse, starke Nachbarn und es fehlt jedwede Landverbindung. Darüber hinaus macht ein Krieg gegen die Russen keinen Sinn, weil deren Provinzen am Pazifik völlig wertlos sind. Der einzige Grund, die irgendwann zu erobern ist, die Russen aus dieser Ecke der Welt auszusperren. China hingegen lohnt sich richtig. Provinzen mit einer riesigen Bevölkerung und 3 davon mit Ölvorkommen. Später kommt sogar noch eine vierte dazu. Klar, China muss der erste Gegner sein.

Seeinvasionen verbieten sich zu Anfang von selbst, weil ich mir die benötigte Tonnage nicht einmal ansatzweise leisten kann. Ich habe also voll auf Torpedoboote und später auf DD gesetzt. Forschungsschwerpunkte waren Torpedos, Rangefinder und Zerstörer. Auf Kleinfahrzeuge und Torps zu setzen, hat noch den Vorteil, dass man sich um Dinge, wie Schiffstabilität und Motoreffizienz keinen Kopf machen muss.
Neben diesem Schwerpunkt habe ich noch 4 Geschwader mit je 6000t auf den Weg gebracht, in die Karibik, nach Hawaii, nach Madagaskar und nach Südostasien um Colonial Conquests auszulösen. Dann geht es auch recht schnell, bis man Stützpunkte auf der ganzen Welt hat.

Der erste Konflikt mit China war recht erfolgreich. Handelskrieg ist mit 40-50 Torpedobooten ein Klacks und auch die Gefechte liefen gut. Man pickt sich 1-3 Dickschiffe raus, lässt die Torps los und verschwindet wieder. Das sind nur Nadelstiche, am Ende zählt aber, wer mehr Punkte hat. Auch die automatische Berechnung der Gefechte war immer auf meiner Seite und eventuelle Verluste lassen sich locker ausgleichen. Nach dem ersten Krieg gegen China konnte ich die (nutzlose) Mongolei als Reparation abgreifen. Ausgehend von dieser Provinz, konnte ich fast ganz China, per Landoffensive erobern. Nach 5 weiteren Kriegen, gab es die Chinesen nicht mehr. Ein Krieg gegen Russland war in der Zeit noch dabei, den ich als reinen Handelskrieg geführt habe. Sachalin war die Belohnung.

Erst in den 1910ern, als das Dreadnought Stufe 2 möglich wurde, habe ich zum ersten Mal Dickschiffe gebaut. 6 BB, als reine Invasionsflotte, um die spanischen Philippinen einzunehmen und später alles in der Karibik. Diese Dreadnoughts haben immo fast 20 Jahre auf dem Buckel und laufen immer noch…nach dem achten Refit.

Spanien, China und Russland sind keine schwierigen Gegner, die in den 1920ern noch mit Linienschiffen und alten Panzerkreuzern unterwegs sind. 1928 bin ich in einen großen Krieg gegen Deutschland, Italien und Österreich geraten und zum ersten Mal ins Schwimmen gekommen. Die leichten deutschen Kreuzer waren Gift für meine älteren Torpedoboote und DD. Darüber hinaus wurde klar, dass ich mich in meiner Kampagne total verzettelt hatte. Unmöglich, meinen weltweiten Handel zu schützen, und der ist auch auf unter 50% gerutscht. Österreich war bestenfalls lästig, aber Italien..uiuiui. Riesige Flotten, deren Existenz ich mir nicht erklären kann. Plötzlich steht da eine Flotte von 50-60 Schiffen vor deiner Küste und dann kannst Du mal klarkommen, obwohl das Mittelmeer abgeriegelt war.

Dieser Krieg wurde beendet und von Deutschland bekam ich als Reparation Helgoland. Sehr geil, denn wenn man dort ein duzend DD stationiert, die auch Minen legen können, ist good old Germany im Konfliktfall handlungsunfähig, was in einem folgenden Kleinkrieg auch gleich getestet wurde.

Aktuell habe ich 1931 und muss sowohl meine globale Strategie, als auch meine Flottenpolitik komplett überdenken. England, USA und Frankreich sind mit jeweils 2 Millionen Tonnen Schiffstonnage unterwegs, denen ich 800K entgegensetzen kann. Der Schwerpunkt bleibt bei DD, die aber größer und schlagkräftiger werden müssen. Dazu kommen punktuell schnelle BC und erstmalig muss ich über den Bau von CA und CL nachdenken.

Zitat von Firefly0367 im Beitrag #3

---

....per Landoffensive erobern....

---

Eigentlich macht man das gar nicht. Es passiert einfach. Man ist halt nur Admiral. Die Landstreitkräfte und auch die Regierung tun Dinge, ohne nachzufragen. Was man aber tun kann, ist die Offensive zu unterstützen, indem man den Handel des Gegners stört und gleichzeitig den eigenen sichert. Macht man das ordentlich, ist jede Landoffensive ein Erfolg.

Das ist auch ein Spiel, bei dem vieles nicht wirklich erklärt ist und man die Dinge selbst herausfinden muss. Wie man Schiffe beim Bau richtig ausbalanciert habe ich auch erst kürzlich rausgefunden, oder was es mit der Motoreffizienz auf sich hat.

Ich mache jetzt mal einen auf Erklärbär, denn das Transport- und Handelssystem ist gar nicht so leicht zu überblicken, aber in der Kampagne extrem wichtig.

Das Transportsystem wird über den Reiter „Finanzen“ mit einem simplen Schieberegler verwaltet, der einfach nur festlegt, wie viel wir in unsere Handelsflotte investieren.

Klein, unscheinbar, aber mit brachialen Auswirkungen.

Jedes Land braucht eine Handelsflotte, die seiner Wirtschaftskraft angemessen ist, um das maximale Wachstum zu erreichen. Je nachdem, wo der Regler steht, verstärken wir unsere Flotte sie bleibt fix oder wird sogar langsam kleiner. Wir wollen 100% erreichen, denn damit ist das Maximum ausgeschöpft und unsere Wirtschaft wächst optimal. Ist man über 100% hat das keine Auswirkungen auf das BIP, aber wir schaffen eine Reserve, die wir noch brauchen werden.

Erhöhen sich die Einnahmen des Staates, wächst auch unser Flottenbudget und das ist ein absolutes Muss.

Die Reserve brauchen wir im Kriegsfall. Stichwort „Handelskrieg“. Handelskrieg findet in den Seeregionen statt, die an eigene oder gegnerische Häfen angrenzen. Stationiert man ein Geschwader in feindlichen Gewässern, werden in jeder Runde Transportschiffe angegriffen und versenkt…auf beiden Seiten. Versenkt man mehr Schiffe, als der Gegner nachbaut und der Handel sinkt unter 100%, kommt er langsam in die Miesen. Damit wir nicht unter 100% fallen, brauchen wir die Reserve. Manche gehen bis 200% hoch. Darüber hinaus kann man die eigenen Handelswege schützen, indem man ebenfalls ein Geschwader in den betroffenen Gewässern auf Fahrt schickt.

Sackt die Handelsschifffahrt unter 100%, fängt es an, im Gelbeutel zu schmerzen. Es hat aber noch eine andere, unauffällige, aber extrem wichtige Auswirkung.
Auf Landoffensiven haben wir erst einmal keinen Einfluss. Die passieren einfach. Den Ausgang entscheidet aber tatsächlich der Handel. Sind unsere Handelsrouten intakt, während die des Gegners Schaden erleiden, gewinnen wir selbst die aussichtslosesten Offensiven mit links. Eigentlich klar, denn Soldaten ohne Munition, die nichts zu beißen haben, werden verlieren.

Das Optimum, ist es eine Seeblockade zu errichten, also vor jedem gegnerischen Hafen eine Flotte zu stationieren. Dazu braucht es bei manchen Gegnern sehr viele Schiffe, aber deren Handel klappt komplett zusammen und sie sind ruckzuck pleite.

Verlieren wir Transporter, werden wir darüber informiert, wie viele abgesoffen sind und wo, damit wir dort Schiffe hinschicken können. Mehr ist für den Spieler nicht zu tun.

Schiffe in feindlichen Gewässern hingegen, treffen regelmäßig auf Transporter und können die, automatisch berechnet, versenken. Alternativ hat man als Event, den Angriff auf einen Geleitzug, also begleitete Transporter. Dazu werden einfach 2-3 Schiffe abgeordnet, die sich in der Nähe befinden. Problem ist, dass man dem Geleit oft völlig unterlegen ist. Die Kunst ist, die Transporter zu versenken, ohne selbst zu viele Federn zu lassen. Die abgeordneten Schiffe stehen dann, für nichts anderes zur Verfügung, bis der Event (nach vielen Runden) verschwindet oder ausgefochten ist.

Das führt zum „Handelsstörer“. Man kann seine Leichten Kreuzer (oder auch Zerstörer) darauf hin optimieren.
Schnell, genau und viele, kleinkalibrige Geschütze, die gegen gepanzerte Gegner eher suboptimal sind, die Transporter aber zerfetzen.

Zitat von Firefly0367 im Beitrag #5

---

Was man aber tun kann, ist die Offensive zu unterstützen, indem man den Handel des Gegners stört und gleichzeitig den eigenen sichert. Macht man das ordentlich, ist jede Landoffensive ein Erfolg.

---

Zitat von Hel im Beitrag #7

---

Zumindest hatte ich das Gefühl in der KuK-Kampagne als meine Österreicher im Alleingang das Zarenreich besiegten.

---

Zitat von Firefly0367 im Beitrag #3

---

Neben diesem Schwerpunkt habe ich noch 4 Geschwader mit je 6000t auf den Weg gebracht, in die Karibik, nach Hawaii, nach Madagaskar und nach Südostasien um Colonial Conquests auszulösen. Dann geht es auch recht schnell, bis man Stützpunkte auf der ganzen Welt hat.

---

Kann wirklich lange dauern. Ich schicke eigentlich immer diese 4 Geschwader los...dauert dann schon mal 8 Monate von Japan, bis in die Karibik. Dort gab es sofort einen Conquest für Honduras...ausgerechnet, denn dafür reichte meine Tonnage nicht, aber ein paar Runden später Santo Domingo. Madagaskar dauerte auch nur ein paar Monate. Südostasien 15 Jahre. Hawaii passierte jahrelang nichts, dann kamen schlagartig Samoa, Tonga Vanatu usw. und dann endlich Pearl Harbour.

Völliger Zufall, aber wenn man nicht da ist, passiert auch nichts.

Was die Russen 1933 unter einem BB verstehen:

BB-Sila.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Das Prinzip "All big guns, one caliber." haben sie jedenfalls beispielhaft umgesetzt.

Die KI entwirft manchmal ganz schön schräge Teile.

Die KI hat die Kasemattgeschütze vergessen

Ich hatte bei meinen KI Gegner schon Schiffe mit einem Wilden mix aus Drillingstürmen, Zwillingstürmen und Einzelgeschütztürmen. Sah ziemlich lächerlich aus.

Etwas unlogisch ist die Landkriegsführung schon! In meiner Japankampagne startete Deutschland eine Offensive gegen China und kam mir zuvor. Aus Tsingtau mit einer Million Soldaten! Jetzt gehören drei chinesische Provinzen Deutschland und der Krieg ist noch nicht vorbei.

Eigentlich wollte ich mir China holen aber gut das ich die Kampagne ein paar Jahre davor extra gespeichert habe.

Wie soll bitte Deutschland eine Mio nach Tsingtau bringen wenn China die Zufahrt beherrscht. Für Landkriege werden Truppen weltweit zwischen Provinzen verschoben, das sollte korrigiert werden.

Wobei die KI manchmal auch Teile hat, die absolut nicht schlecht sind. In einer Kampagne hatte ich einen frühen Konflikt mit Spanien und deren Torpedoboote waren absolut creepy. Meine TB und DD wurden einfach weggefräst und auch CL mussten Federn lassen. Die hatten nur 2 Torpedos in Einzelwerfern, aber 9 - neun - IX kleine Geschütze verbaut. Das sah aus, wie die Ochotnik.

Zitat von Hel im Beitrag #13

---

Etwas unlogisch ist die Landkriegsführung schon!

---